Wenn alles nervt – kleine Strategien gegen Alltagsfrust
Shownotes
Kennst du diese Tage, an denen einfach alles nervt? Vom piependen Geschirrspüler bis zum Typen, der an der Supermarktkasse sein Kleingeld sortiert – manchmal reicht schon das kleinste Ding, um uns auf 180 zu bringen. In dieser Folge spreche ich darüber, warum uns der Alltag manchmal so triggert, wie du kleine Frustfallen erkennst und welche kleinen Strategien wirklich helfen, gelassener zu bleiben (oder wenigstens drüber zu lachen). Eine Folge mit einfachen Tipps gegen den ganz normalen Alltagswahnsinn.
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Transkript anzeigen
00:00:07: Hallo, ich bin Tanja von Trennungshelden.
00:00:10: Ich bin Liebeskummercoach und helfe dir, deinen Schmerz loszulassen, gestärkt mit neuem positiven Lebensgefühl wieder durchzustarten und glücklich zu sein.
00:00:31: Hallo, schön, dass du wieder da bist.
00:00:33: Ich glaube, es gibt wirklich niemanden, der meinen Thema heute nicht selbst kennt.
00:00:36: Nämlich diesen Alltagsfrust, diese Tage, an denen einfach alles nervt.
00:00:40: Du wachst schon komplett durchgenerft auf, weil da ein Wäckergefühl mitten in der Nacht klingelt.
00:00:44: Dann stolperst du schlaftig in die Küche.
00:00:46: Entdeckst, dass du vergessen hast, Kaffee zu kaufen und draußen regnet es auch noch in Strömung.
00:00:49: Und du denkst dir, super Universum, danke für nichts?
00:00:52: Oder du stehst im Supermarkt an der Kasse, es ist Freitagabend, du willst einfach nur nach Hause.
00:00:56: Und der Typ vor dir kramt Minuten lang in seiner Geldbörse nach Kleingeld.
00:01:00: Als wärst du so eine archäologische Ausgrabungwässer und hinter dir nießt dir auch noch jemand ins Genick.
00:01:04: Dein Handy pieps und du siehst, du hast jetzt den Paketboten verpasst.
00:01:07: Und dann fällt dir ein, du hast die Milch vergessen, aber dein restlicher Einkauf liegt ja schon aus dem Band.
00:01:11: Zack, das ist Alltagsfrust in Reihenform.
00:01:14: Ich sag dir was, ich hab solche Tage regelmäßig.
00:01:17: Da bin ich dann irgendwie so die Königin des Generfts.
00:01:20: An solchen Tagen ist schon das kleinste Geräusch zu viel.
00:01:22: Die Spülmaschine piept zu laut.
00:01:25: Der Nachbar mit den Rasen, so früh wieder.
00:01:27: Aber im Ernst, warum ist das eigentlich so?
00:01:29: Warum bringt uns das Leben manchmal so leicht aus der Ruhe?
00:01:32: Früher, als Teenie, konnte es sehr stundenlang auf dem Fußboden liegen, Musik hören, an die Decke starren und war es dabei total okay mit dir.
00:01:39: Und heute haben wir keine echten Lehrlaufmomente mehr.
00:01:42: Kaum steht man mal irgendwo, zack, Handy raus.
00:01:45: Warten?
00:01:45: Keine Chance.
00:01:46: Wir sind dauerbischäftig, dauerverfügbar und dauerüberreizt.
00:01:49: Unser Gehirn ist wie so ein Browser mit fifty-seven geöffneten Taps und wir wundern uns dann, warum der Akku leer ist.
00:01:55: Wir sind einfach zu voll, zu viel Lärm, zu viele Termine, zu viele Ansprüche und zu wenig Pausen.
00:02:01: Ich glaube, wir sind gar nicht genervt vom Leben oder einzelnen Geräuschen oder den kleinen Alltagsärgernissen, sondern von der Geschwindigkeit in der alles an uns vorbeigrauscht.
00:02:09: Und das Krasse, also zumindest empfinde ich das so, je älter man wird, desto weniger toleriert man diesen ganzen Overload.
00:02:14: Früher konntest ja irgendwie drei Dinge gleichzeitig machen und jetzt willst du einfach nur, dass mal kurz keiner was von dir will.
00:02:19: Und dieser Alltagsfrust hat ja viele Gesichter, mal so.
00:02:22: ein paar kleine Beispiele noch von mir aus meinem Leben, damit du dich nicht so alleine fühlst.
00:02:25: Da ist die Autofahrerin in mir und ich schwöre dir, ich kann die entspannteste Person der Welt sein, bis jemand von mir an der Ampel nicht sofort, aber wirklich sofort losfährt, wenn es grün wird.
00:02:34: Dann verwandelt sich so meine innere Zendmeisterin in so eine Mischung aus, ich weiß nicht, Rallyfahrerin und Verkehrserzieherin.
00:02:40: Oder das Wartezimmer beim Arzt.
00:02:42: Da sitzt du schon seit vierzig Minuten, dein Termin war vor einer halben Stunde, und dann kommt jemand rein, der nach dir da war und darf direkt durch.
00:02:49: In so einem Moment würde ich ja am liebsten aufspringen und so eine kleine Revolte starten.
00:02:53: So, hallo, gibt's ja eigentlich eine VIP-Warteliste oder wird der nächste ausgelost?
00:02:57: Oder dann diese subtilen Alltagsmomente, in denen du einfach nur denkst, warum ist das alles so anstrengend?
00:03:02: Zum Beispiel, wenn du merkst, dass die Teller im Geschirrspiel eigentlich schon sauber waren.
00:03:06: Dummerweise hast du aber die Passen mit Kaffee-Resten dazu geräumt, also zweiter Durchgangspülen angesagt.
00:03:11: Und in solchen Situationen kommt dann dieser Gedanke echt gar nicht mehr.
00:03:14: Und ja, weißt du was, das ist ja kein Zeichen von Schwäche oder dass du jetzt einfach gar nicht mehr belastbar bist.
00:03:20: Das ist einfach ein Zeichen davon, dass du menschlich bist.
00:03:23: Alltagsfrust ist wie so ein kleines, blinkendes Warnlimpchen.
00:03:26: Es zeigt dir, dass du gerade überlastet bist, körperlich, mental oder emotional.
00:03:30: Und wir denken ja auch oft, ich bin genervt, weil andere so unfähig sind.
00:03:33: Aber meist hat es gar nichts mit den anderen zu tun.
00:03:35: Der eigentliche Grund ist meist ein ganz anderer.
00:03:37: Wir sind genervt, weil wir keine Kapazität mehr haben, weil wir alles kontrollieren wollen.
00:03:40: Und trotzdem läuft es nie perfekt, weil wir zu wenig schlafen, zu wenig Pausen machen, zu viel wollen.
00:03:45: Und manchmal ganz ehrlich, weil wir uns selbst zu ernst nehmen.
00:03:48: Und ich merke das komplett bei mir.
00:03:50: Wenn ich zu wenig Leichtigkeit habe, dann nervt mich alles.
00:03:53: Der Wetter bericht mein Laptop, mein eigenes Spiegelbild an schlechten Tagen.
00:03:56: Und das hat ja weniger mit der Situation zu tun, sondern mit meinem inneren Zustand.
00:04:00: Also quasi, wenn du innerlich schon auf hundert bist, dann reicht eben so ein Tropfen, um das fast so ein Überlaufen zu bringen.
00:04:05: Also was hilft wirklich gegen Alltagsfrust?
00:04:07: Ich gebe dir keine zehn Punkte zum sofortigen inneren Frieden.
00:04:09: Das wäre ja auch gelogen und meinem Ernst, wenn ich da das Geheimnis kennen würde, wäre ich ja, glaube ich, unfassbar reich.
00:04:15: Aber ich gebe dir zumindest ein paar kleinere Strategien, die bei mir schon helfen, wenn ich merke, ich bin kurz davor mit der garlaufen Toast reinzustechen.
00:04:21: Erstens Atme.
00:04:23: Also so wirklich, nicht so dieses, ja, ja, ich atme ja, sondern drei Sekunden ein, drei Sekunden aus.
00:04:30: Klingt banal, aber das reguliert dein Nervensystem.
00:04:33: Wenn du so komplett generst bist, bist du in diesem Fight of Light-Modus und dein Körper denkt, du kämpfst gegen so einen Sebelzahn-Tiger, atmen sagt ihm, alles gut, ist nur der Paketbote.
00:04:42: Zweitens, mach eine kleine Pause.
00:04:44: Wenn du merkst, du bist kurz vorm Explodieren.
00:04:47: Verlass einfach kurz die Situation, geh ins Bar, trink einen Schluck Wasser, guck aus dem Fenster, zwei Minuten reichen.
00:04:52: Du musst nicht sofort reagieren, du darfst dich einfach kurz sortieren.
00:04:56: Drittens fragt dich, wird das in drei Tagen noch wichtig sein?
00:04:59: Ganz magischer Satz?
00:05:00: Ich schwöre dir ein neunzig Prozent der Dinge, die uns nerven sind in drei Tagen komplett egal.
00:05:04: Dein Gehirn macht nur gerade aus jeder Kleinigkeit ein Drama.
00:05:07: Viertens, such dir ein Ventil.
00:05:08: Manchmal hilft's.
00:05:09: Dampf abzulassen.
00:05:10: Laut Fluchen muss halt auch mal sein.
00:05:11: oder Musik laut und tanzen, Sport ein kurzer Spaziergang.
00:05:15: Was auch immer dir hilft, probier's einfach mal aus.
00:05:17: Und fünftens erlaubt ihr schlechte Tage.
00:05:20: Wir haben ja so einen kranken Optimierungstrang mittlerweile, ne?
00:05:22: Alles muss immer so High-Wipe sein, produktiv, dankbar erfüllend.
00:05:25: und weißt du was, ey, echt ne?
00:05:27: Bullshit, ich kann's auch nicht mehr hören.
00:05:29: Manchmal ist der Tag einfach Mist und dann darfst du maulen, jammern, genervt sein, alles und völlig ohne schlechtes Gewissen.
00:05:36: Und jetzt machen wir mal einen Perspektivwechsel.
00:05:38: Stell dir mal vor, du würdest an Tagen, an denen dich alles nervt, nicht gleich so was denken wie, ich habe Faseraack, die Welt ist schlecht, sondern, ah okay, ich brauche eine Pause.
00:05:46: Das ändert alles.
00:05:47: Weil du dich nicht mehr mit deinem Zustand identifizierst, sondern ihn einfach beobachtest.
00:05:51: Und manchmal, ja klingt vielleicht so ein bisschen paradox, hilft es, aber es sich über sich selbst lustig zu machen.
00:05:55: Weil es ja irgendwie auch absurd ist, wenn wir zum Beispiel im Autofahren völlig ausflippen, wild rumgesikulieren und fluren.
00:06:01: Und Lachen zieht dich einfach sofort aus dem Drama.
00:06:03: Und so ein bisschen Selbstironie rettet.
00:06:05: auf jeden Fall meistens den Tag.
00:06:07: Humor ist und davon bin ich wirklich überzeugt, das Beste an die Frustmittel überhaupt.
00:06:11: Diese Fähigkeit über sich selbst zu lachen, statt sich über alles aufzuregen, das ist einfach pure Freiheit.
00:06:16: Aber dann gibt es ja noch die Kategorie Menschenfrust.
00:06:18: Also ja ehrlich, es gibt sie, diese Leute, die einfach Energie ziehen, die, die dich voll labern, jammern und dich in ihren Stress reinziehen.
00:06:25: Aber auch da gilt, du musst ja nicht auf jeden Bus aufspringen, der vorbeifährt.
00:06:29: Wenn jemand dir schlechte Laune schickt, du musst das Paket nicht annehmen.
00:06:31: Setz Grenzen, auch im Kleinen.
00:06:33: Ja, ich ruf die später zurück, ich kann jetzt grad nicht zuhören oder ich kann grad nicht reden.
00:06:36: Ich hab heute leider keine Zeit.
00:06:38: Und sowas ist auch kein Egoismus, das ist einfach so ein bisschen Selbstschutz.
00:06:41: Aber was ist, wenn du dauerhaft genervt bist?
00:06:43: Dann ist es echt Zeit, ehrlich hinzuschauen.
00:06:45: Vielleicht ist es kein Alltagsfruss, sondern tieferer Unmut.
00:06:47: Vielleicht lebst du ... Gerade gegen dich selbst, in einem Job, der dich auslaugt, in der Beziehung, die dir Energie raubt.
00:06:53: und dann hilft auch kein Atempäuschen mehr.
00:06:55: und weggleichen kannst du den Frustern auch nicht mehr, dann brauchst du Veränderung.
00:06:59: Aber du kannst das Stück für Stück angehen.
00:07:01: Nicht alles muss ja sofort umgerissen werden und perfekt sein.
00:07:03: Manchmal reicht es einfach so ein bisschen, die Richtung zu korrigieren.
00:07:06: Alltagsfrust wird's... Einfach immer geben, ne?
00:07:09: Aber du hast eben die Wahl, ob du dich ihm auslieferst oder ob du ihn mit zum kleinen Schulterzucken halt annimmst, ne?
00:07:13: Mach's dir leichter.
00:07:14: Wenn du heute genervt bist, weil er an WLAN wieder spinnt, deine Kollegin zu laut tippt oder das Leben einfach nicht ganz rund läuft, dann sagt ihr, es ist nur ein Tag.
00:07:21: Kein Urteil über mein komplettes Leben.
00:07:23: Und vielleicht, wenn du magst, mach dir einen Tee oder einen Kaffee, zieh dir die Lieblingsjogginghose an, setz dich hin und mach einfach mal nix.
00:07:30: Weil genau das manchmal die beste Strategie gegen Alltagsfrust ist.
00:07:33: Ich wünsch dir alles Liebe und viel Leichtigkeit.
00:07:35: Bis zum nächsten Mal.
00:07:38: Lieben Dank fürs Zuhören.
00:07:39: Du findest mich auch bei Instagram und Facebook oder auf meiner Website unter www.trennungshelden.net.
00:07:45: Alle Infos dazu findest du in den Show notes.
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