Warum wir uns das Leben oft schwerer machen, als es sein müsste

Shownotes

Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht? In dieser Folge spreche ich darüber, warum wir uns das Leben oft selbst schwerer machen, als es sein müsste – mit Overthinking, Grübeln, Drama und Perfektionismus. Ich erzähle, warum unser Kopf manchmal die Hauptrolle in einem Film spielt, den keiner bestellt hat – und wie du aus dem Gedankenchaos wieder rausfindest. Es geht um Leichtigkeit, Selbstironie und kleine Strategien, mit denen du den Alltag wirklich entspannter nimmst. Also: weniger Drama, mehr Dasein!

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Transkript anzeigen

00:00:07: Hallo, ich bin Tanja von Trennungshelden.

00:00:10: Ich bin Liebeskummercoach und helfe dir, deinen Schmerz loszulassen, gestärkt mit neuem positiven Lebensgefühl wieder durchzustarten und glücklich zu sein.

00:00:31: Hallo, schön, dass du wieder da bist.

00:00:33: Mein Thema heute, warum wir uns das Leben oft schwerer machen, als es sein müsste.

00:00:38: Und ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber manchmal habe ich das Gefühl, mein Gehirn ist so wie eine Netflix-Serie mit siebenundzwanzig parallelen Staffeln, die alle gleichzeitig laufen, so komplett ohne Pausetaste.

00:00:47: Kleiner Auslöser und Zack!

00:00:49: Das Gedankenkarussell fährt los.

00:00:50: So richtig schön over-sinkingen Deluxe.

00:00:52: Und meist geht's gar nicht um Weltbewegendes, sondern um so ganz alltägliche Dinge.

00:00:56: Und ich glaub, wir Menschen und vor allem wir Frauen haben eine ganz besondere Fähigkeit.

00:01:00: Wir können aus nichts tatsächlich so eine komplette Netflix-Serie basteln in unserem Kopf.

00:01:05: Und das meine ich gar nicht böse.

00:01:07: Das ist ja fast auch schon eine Form von Kunst, finde ich.

00:01:09: So ein Beispiel.

00:01:10: Du hast mit einer Freundin was ausgemacht und sie sagt kurzfristig ab.

00:01:13: Eigentlich kein Drama, oder?

00:01:14: Aber dein Kopf denkt sofort, war sie vielleicht beleidigt beim letzten Mal?

00:01:18: Oder hat sie einfach keine Lust mehr auf mich?

00:01:20: Oder hängt sie jetzt mit jemand anderem, ob der irgendwie cooler ist?

00:01:22: Und schon bist du mittendrin in Staffel eins von, wie ich mich selbst in den Wahnsinn denke.

00:01:27: Und dabei hat sie vielleicht einfach nur Kopfschmerzen oder PMS oder Netflix und eine Wärmflasche.

00:01:31: Und ich glaube, ein Teil dieses Ich mach's mir schwerer als es sein müsste.

00:01:34: Problems liegt daran, dass wir ständig das Gefühl haben, es müsste perfekt sein.

00:01:38: Die perfekte Antwort, die perfekte Entscheidung, das perfekte Timing.

00:01:42: Wir sind Meisterinnen darin, aus einer kleinen Sache in der Wissenschaft zu machen.

00:01:46: Noch ein Beispiel gefällig?

00:01:47: Ich wollte neulich einfach nur neue Bettwäsche kaufen.

00:01:49: Bettwäsche.

00:01:50: Kein Haus, kein Auto, kein Lebenspartner.

00:01:52: Bettwäsche.

00:01:53: Und was mache ich?

00:01:54: Ich lese Bewertung, ich vergleiche Farben, ich google Stoffqualität.

00:01:57: Und am Ende habe ich natürlich keine gekauft, weil zu viele Optionen, zu viele Gedanken, war mir irgendwann einfach auch echt so anstrengend.

00:02:03: Das Ergebnis, ich schlafe immer noch in der alten Wettwäsche, aber immerhin bestens informiert.

00:02:07: Und das ist sinnbildlich für so viele Lebensbereiche.

00:02:10: Wir wollen es richtig machen, so richtig, richtig, und genau dadurch blockieren wir uns selbst.

00:02:15: Overseeing ging es ja.

00:02:15: so ein schönes Wort, klingt harmlos, fast niedlich, aber in Wirklichkeit ist es wie so ein innerer Stau.

00:02:20: Du denkst und denkst und denkst, aber kommst keinen Meter voran.

00:02:23: Und ich erinnere mich auch noch an Zeiten, in denen ich irgendwie Entscheidungen treffen musste, zum Beispiel, ob ich ein bestimmtes Projekt annehme oder nicht.

00:02:29: Und ich habe es wirklich durchdacht von allen Seiten, was wäre mir nicht Zusage, was wäre mir nicht Absage, was denken die anderen, was wäre in einem Jahr, was wenn es schief geht und... Weißt du was ich dann gemacht hab?

00:02:38: Richtig nix.

00:02:39: Gar nix.

00:02:40: Ich hab gewartet bis die Dessern einfach vorbei war und danach war ich sauer auf mich selbst.

00:02:44: Ich hätt's auch einfach ausprobieren können und wenn's nicht gepasst hätte abhaken, weitergehen.

00:02:48: Aber dieses ewige Grübeln hat mich so gelehmt, dass ich gar nicht ins Handeln kam.

00:02:51: Kommt ihr das vielleicht bekannt vor?

00:02:52: Ein weiterer Grund, warum wir uns das Leben unnötig schwer machen.

00:02:55: Wir wollen immer alles unter Kontrolle haben.

00:02:57: Und zwar wirklich alles.

00:02:58: Gefühle, Reaktionen, Zukunft, andere Menschen.

00:03:00: Aber das Leben ist ja nicht so ein Excel-Sheet.

00:03:02: Ich weiß noch, wie ich früher dachte, wenn ich alles plane, kann ich schief gehen.

00:03:05: Also habe ich geplant und vorbereitet und kontrolliert.

00:03:07: Und guess what?

00:03:09: Es ging natürlich trotzdem schief.

00:03:10: Das Leben hält sich nämlich selten an To-Do-Listen.

00:03:12: Und manchmal ist genau das eben auch das Beste, was uns passieren kann.

00:03:15: Aber unser Kopf mag das eben nicht, der will Sicherheit, Planbarkeit und Struktur.

00:03:19: Das Problem ist nur, Sicherheit entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch Vertrauen, vor allem in dich selbst.

00:03:24: Und jetzt mal ehrlich, wie oft sind du dir schon Horrorszenarien ausgemalt, die dann nie passiert sind?

00:03:30: Ich sag dir was, ich könnte daraus Bestseller schreiben.

00:03:32: Du musst jemanden an der nicht rangeht, dein Gehirn.

00:03:34: Der mag dich nicht mehr.

00:03:35: Er ist bestimmt sauer oder schlimmeres, vielleicht ist was passiert.

00:03:37: Und drei Stunden später kommt dann einfach irgendwie, sorry, war ein Meeting.

00:03:41: Und das ist eben Overfinking in seiner Reinform.

00:03:43: Wir interpretieren, deuten, konstruieren Geschichten und am Ende leiden wir an Dingen, die nie stattgefunden haben.

00:03:49: Ist ja irgendwie auch komplett verrückt.

00:03:50: Leider ist das meiste Drama nicht mal unterhaltsam, es ist einfach anstrengend und es raubt uns Energie.

00:03:54: Und ich hab irgendwann gemerkt, dass mein Kopf gern beschäftigt ist, auch mit Mist.

00:03:58: Da wird so ein kleiner Kommentar von irgendwem zur Staatsaffäre, ein Missglück des Dates zur persönlichen Krise und ein kleiner Fehler zum Weltuntergang.

00:04:05: Ich glaub, wir haben manchmal Angst davor, dass es zu ruhig wird, weil Ruhe oft bedeutet, wir müssen uns mit uns selbst beschäftigen.

00:04:10: Und das ist manchmal ungemütlicher als jedes Drama.

00:04:13: Aber jetzt mal ehrlich, muss das so sein, müssen wir immer alles so verkomplizieren?

00:04:16: Ich glaub nicht.

00:04:18: Ich glaube, wir dürfen lernen, die Dinge einfach mal einfach zu lassen.

00:04:21: Und das fängt bei kleinen Dingen an.

00:04:23: Zum Beispiel nicht jede Nachricht braucht sofort eine Antwort.

00:04:26: Nicht jede Pause muss produktiv genutzt werden.

00:04:28: Nicht jede Emotion braucht eine Analyse.

00:04:30: Und manchmal darf es einfach nur sein.

00:04:32: Ich habe mir irgendwann so einen Satz angewöhnt, den ich mir sage, wenn mein Kopf wieder durchdreht.

00:04:37: Macht es das jetzt leichter oder schwerer?

00:04:39: Wenn es das schwerer macht, lass ich es bleiben.

00:04:41: Und ich sage dir, das funktioniert gut in den allermeisten Fällen mittlerweile.

00:04:44: Natürlich habe ich auch heute wieder ein paar Impulse, die mir geholfen haben, das Leben so ein bisschen leichter zu nehmen und vielleicht inspirieren sie dich ja auch.

00:04:50: Erstens hinter Frage deinen eigenen Gedanken overload.

00:04:53: Nur weil du etwas denkst, heißt das nicht, dass es wahr ist.

00:04:56: Dein Gehirn liebt Dramen, es fühlt sich lebendig dabei, aber du musst nicht jede Gedankenspirale ernst nehmen.

00:05:02: Manchmal darfst du einfach sagen, danke Gehirn, aber heute nicht.

00:05:05: Zweitens wähle Leichtigkeit bewusst, frag dich öfter, was wäre, wenn es leicht wäre.

00:05:09: Wie würdest du dich entscheiden, wenn du nicht alles überanalysieren würdest?

00:05:12: Leichtigkeit ist keine Charaktereigenschaft, sie ist eine Entscheidung.

00:05:16: Drittens, lass los, was du nicht kontrollieren kannst.

00:05:18: Menschen, Wetter, Situationen, Vergangenheit, kannst du eh nicht ändern.

00:05:22: Aber du kannst entscheiden, ob du dich davon runterziehen lässt.

00:05:25: Viertens, und das ist irgendwie mit das Wichtigste, finde ich, Humor hilft.

00:05:28: Immer.

00:05:29: Wenn du dich mal wieder über dich selbst ärgerst, lacht drüber.

00:05:31: Und ich schwöre dir, das ist besser als jede Meditation.

00:05:34: Fünftens, ersetze Drama durch Handlung.

00:05:36: Wenn dich was nervt, tu was.

00:05:37: Wenn du was ändern willst, geh los.

00:05:39: Wenn du es nicht ändern kannst, akzeptierst.

00:05:41: Aber herauf ständig dazwischen zu hängen.

00:05:43: Ich hab jedenfalls irgendwann gemerkt, hinter all dem Drama steckt ihm meistens etwas anderes.

00:05:47: Ein Bedürfnis.

00:05:47: Nach Kontrolle, nach Sicherheit, nach Liebe, nach Aufmerksamkeit.

00:05:50: Und wenn du das erkennst, kannst du es viel klarer sehen.

00:05:52: Zum Beispiel, du machst Drama, weil jemand sich nicht meldet.

00:05:55: Ich denke, wahrscheinlich wünschst du dir einfach nur mehr Nähe.

00:05:57: Du grübelst über eine Entscheidung, weil du Angst hast, Fehler zu machen.

00:06:00: Aber in Wahrheit willst du dir einfach nur sicher sein, dass du okay bist, so wie du bist.

00:06:03: Und wenn du das erkennst, kannst du dich fragen, was will ich eigentlich?

00:06:07: Und wie kann ich mir das selbst geben, statt darauf zu warten, dass es von außen kommt?

00:06:11: Und ich glaube, das schönste am älter werden ist, dass man irgendwann keine Lust mehr auf unnötiges Drama hat.

00:06:15: Man will es einfach nicht mehr, weil man merkt, bringt nichts, macht nur müde.

00:06:18: Und Leichtigkeit heißt ja nicht, dass man jetzt alles irgendwie egal findet, Leichtigkeit heißt, ich nehme mich selbst und das Leben nicht mehr so ganz tot ernst.

00:06:25: Ich vertraue darauf, dass ich schon hin kriege.

00:06:27: Und ich erlaub mir Fehler zu machen, ohne sie gleich als Lebenskrise zu deklarieren.

00:06:30: Und vielleicht ist das das ganze Geheimnis.

00:06:32: Das Leben ist ja kompliziert genug.

00:06:34: Da müssen wir nicht noch extra Dramen einbauen.

00:06:36: Manchmal darf es einfach normal sein.

00:06:38: Einfach schön, einfach ruhig, einfach einfach.

00:06:40: Und wenn du dich das nächste Mal dabei ertappst, wie du dich da mitten im Gedankenchaos steckst, oder dir das Leben mit grübeln, zweifeln oder Perfektionismus gründlich schwer machst, dann atme einmal tief durch und frag dich, will mein Leben jetzt leichter werden, wenn ich es einfach loslasse?

00:06:52: Denn genau darin liegt ja die Kunst.

00:06:54: Nicht alles verstehen zu müssen, nicht alles kontrollieren zu wollen, sondern einfach sein zu dürfen.

00:06:58: Also weniger Drama, mehr da sein.

00:07:00: Und wenn das nicht klappt, dann haben wir vielleicht wenigstens wieder Stoff für die nächste Podcast-Folge.

00:07:04: Ich wünsche dir alles Liebe, bis zum nächsten Mal.

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